Digitales Dasein
Letzte Woche habe ich bei einer lieben Insta-Mami, der ich gerne folge, von Unzufriedenheit und Selbstzweifeln gelesen. Davon, vielleicht nicht gut genug zu sein, sich nicht mehr vergleichen zu wollen und einfach so sein zu dürfen wie man ist.
Meine liebe @madame_bisous schrieb davon, wie gut es doch tut mal ein paar Tage am Stück nicht hier auf der Plattform unterwegs zu sein und „draußen“ in der realen Welt tief durchzuatmen. Weil eben auch Insta zu diesen zweifelnden Gefühlen beitragen kann.
Zum Beispiel durch die scheinbare #Perfektion Anderer, die einem hier oft auf dem Silbertablett präsentiert wird oder durch eigene Beiträge und Bilder, die nicht die gewünschte „herzige“ Resonanz erzielen. Und sie hat recht. Es tut richtig gut auch mal von Instagram und Co. Urlaub zu machen. So wie auch vom ganz normalen Alltag. Für viele von uns sind die Sozialen Medien heute schon sowas wie eine zweite kleine Lebenswelt geworden.
Man bleibt auf dem Laufenden, was Freunde so treiben, folgt Menschen, die einen begeistern, faszinieren, inspirieren. Man tauscht sich mit Herzensmenschen aus, aber auch mit Menschen, die man noch nie getroffen hat. Man „herzelt“ und kommentiert das Leben Anderer und lässt sich selbst mit Herzen und Kommentaren „bewerten“.
Man lässt sich in Form von Likes und Kommentaren Honig um den Mund schmieren oder auch für Ansichten kritisieren.
Man staunt über andere Lebensweisen und hinterfragt die eigenen ab und an. Der eine „präsentiert“ sich mehr, der andere weniger, der eine öffentlich, der andere „nur“ seinem Freundeskreis, die einen unterhalten, die andern lassen sich unterhalten, der eine inszeniert ein „perfect life“, der andere gibt Einblicke hinter die Kulissen, die einen interagieren fleißig, andere beobachten nur. Alles ist möglich und (fast)alles darf sein. Aber egal welche Motivation hier jeder einzelne hat.
Nie sollte man sich wegen einem sozialen Netzwerk zu Selbstzweifeln hinreißen lassen.
Denn wir alle sind mehr wert als digitale Herzchen und virale Reichweiten. Wir sind mehr als unser Dasein in den Sozialen Medien. Und hinter jeder faszinierenden Perfektion gibts auch ein „behind the scenes“