Wie es dazu kam, dass ich jedes meiner Kinder immer ein bisschen länger gestillt habe und Welche Wohlfühlwäsche mich dabei begleitet hat.
- Ja! Wir stillen immer noch
- Ich und der kleine Mann
- Er nennt es liebevoll „gaken“
Fragt mich nicht, woher dieser Begriff kommt. Er hat irgendwann angefangen von „gaken“ zu sprechen bis wir rausfanden, dass er damit ‚stillen‘ meint. Ich finde diesen Begriff mittlerweile genial. Es ist quasi unser Code-Wort. Niemand Außenstehendes kann damit etwas anfangen. Wir sind also erstmal Undercover unterwegs. Aber wenn doch mal einer nachfragt. „Was ist denn „gaken“?“ Dann ist jeder immer erstmal amüsiert darüber und wir haben einen leichten Einstieg in das Thema „Stillen“. Ein Kind noch mit 2 Jahren oder darüber hinaus zu stillen ist nämlich längst nichts Alltägliches oder „Normales“ für die Meisten. Viele kennen das gar nicht. Es ist etwas nahezu „Exotisches“. Vielleicht sogar „Befremdliches“. Und überhaupt: sehe ausgerechnet ICH nicht aus, wie SO EINE Mutter, die überdurchschnittlich lange stillt. Das habe ich tatsächlich schon öfter gehört.
Aber warum? Wie sieht SO eine Mutter denn aus, die so lange stillt?
Wenn jemand so etwas zu mir sagt ist das vielleicht positiv auf mein Erscheinungsbild gemeint. Aber es diskriminiert indirekt all die Mütter, die scheinbar aussehen wie „SOLCHE Mütter“. Und es erkennt die Sache, die der eigentliche Dreh- und Angelpunkt ist, weiterhin nicht an: Das Langzeit-Stillen.
Seitdem ich in der dritten Schwangerschaft auf Omas Empfehlung (sie trägt seit jeher ANITA) auch endlich meine perfekte Wohlfühl-Wäsche von ANITA Maternity für mich entdeckt habe – war dieses Problem auch gelöst. Denn mit unpraktischer Stillkleidung- und Wäsche kann Stillen – erst recht über Jahre – sehr anstrengend werden und demotivieren.
Jetzt aber erstmal ein kleiner Rückblick:
Für mich war immer klar, dass ich Stillen werde. Schwanger mit 25 – habe ich das gar nicht weiter hinterfragt. Es war für mich einfach Klar, dass ich als frischgebackene Mama mein Baby stillen möchte. Ich bin noch nicht einmal auf die Idee gekommen, dass Stillen durchaus herausfordernd werden könnte und dass es viele Frauen gibt, die ihre Herausforderungen mit dem Stillen haben. Naiv würde ich es nicht nennen. Aber ich hatte eine unbeschwerte Leichtigkeit, was das Thema angeht. Erst heute nach drei Kindern und vielen anderen Mamas, die ich getroffen habe – weiß ich, dass es nicht immer so problemlos läuft wir bei mir.
Die Große habe ich 6 ganze Monate gestillt. Dann habe ich ihr einmal gedankenlos die Flasche angeboten und sie wollte plötzlich nicht mehr gestillt werden. Leider habe ich meinem Baby auch sofort nachgegeben und sie hat ab da an die Flasche bekommen. Heute denke ich, dass ich damals zwar eine Leichtigkeit hatte – aber auch noch unsicher war. „Kinder stillt man 6 Monate“ klang es von allen Seiten. Und diese 6 Monate waren nunmal um. Das die WHO Stillen bis zum zweiten Lebensjahr ganz offiziell empfiehlt war bis zu mir noch nicht vorgedrungen. Also war dies wohl ein normaler Entwicklungssprung, den wir da durchmachten – dachte ich mir. Ich war damals sehr traurig. Wollte noch nicht abstillen. Es hat mich überrumpelt. Aber so war es einfach.
Relativ schnell danach habe ich bereits reflektiert, dass ich womöglich zu schnell aufgegeben hatte. Dass es mit dem Stillen sicher auch noch länger hätte klappen können.Als die kleine Schwester dann unterwegs war, war für mich klar, dass ich ihr nie proaktiv die Flasche anbieten wollte. Ich wollte DAS, was mir mit der Großen passiert war nicht nochmal so erleben. Ich wollte ein bewussteres Abstillen. Und DAS ungerne schon wieder nach 6 Monaten. Die kleine Maus war zum Glück ein sehr genüssliches Stillbaby. Nach 18 Monaten (ich wollte mal ein Wochenende alleine verreisen) boten wir ihr dann doch erstmals eine Flasche an. Ich war gedanklich darauf eingestellt, dass ich von meinem Wochenendtrip zurückkomme und sich das Thema Stillen dann erledigt haben könnte. Es war ok, weil wir schon eine tolle lange Stillzeit gemeinsam hatten. Ich wäre – wenn es so gekommen wäre – bereit gewesen. Aber sie hatte keinerlei Interesse an der Flasche. Auch nicht mit Muttermilch gefüllt. Simon hat das Wochenende dann auch ohne Mama und Flasche gerockt. Letztendlich wurde die Maus zwei ganze Jahre von mir gestillt – bis sich bei mir das Gefühl einschlich, dass ich das nicht mehr möchte und sie mir zu fordernd wurde. Ich wollte meinen Körper wieder für mich. Stillen hat sich von Woche zu Woche weniger angenehm und gut angefühlt.
Der kleine Mann ist nun gerade 2 Jahre alt geworden und noch sehe ich kein Ende. Vielleicht wenn er bald in den Kindergarten kommt. Noch fühlt es sich aber gut und praktisch für uns beide an. Es schadet ihm nicht – und ist nach wie vor schön für uns beide. Also lass ich mich überraschen, wie lange es diesmal geht.
Ich glaube, dass das Hauptproblem ist, dass Langzeit-Stillen in der Öffentlichkeit kaum stattfindet.
Selbst ich habe mich mit dem „Älterwerden“ meiner Kleinsten immer mehr zum Stillen zurückgezogen. Jedenfalls in der Öffentlichkeit. Wenn ich dort überhaupt noch stille. Ich mache kein Geheimnis daraus, dass wir noch stillen. ABER fühle mich immer weniger wohl öffentlich zu stillen umso älter meine Kinder werden.
Jede Mutter darf und soll die Entscheidung selber treffen, wie lange sie ihr Kind stillen möchte. Niemand soll durch diesen Beitrag das Gefühl haben, dass langes Stillen der einzig richtige Weg ist. Den gibt es nämlich nicht. Weder beim Stillen noch bei den meisten anderen Dingen beim Muttersein und überhaupt im Leben.
Ich befürworte Stillen unbedingt. Und motiviere auch gerne zum langen Stillen. Aber es ist eine absolut individuelle Entscheidung oder auch Entwicklung.
Ich bin lediglich dafür, dass es Normalität wird, dass es gar nicht so wenige Mütter gibt, die ihr Kind lange Stillen.
Dass diese Mütter nicht das Gefühl haben sich verstecken zu müssen. Und dass das wiederum andere unsichere Mütter bestärkt oder sogar inspiriert ihr Kind auch länger zu stillen, weil sie es sich insgeheim wünschen. DAVON aber eventuell noch gar nichts wussten oder sich einfach nicht trauen. Stillen über die ersten 6 empfohlenen Monate hinaus ist nicht beschämend, nichts Anrüchiges, Schlimmes oder gar Schlechtes. Es ist etwas ganz Wunderbares für Mutter und Kind, wenn man sich dafür entscheidet oder es sich ungeplant dahin entwickelt. Und vor allem ist es etwas Normales.
Und dass es angeblich keine schöne Stillwäsche gibt, ist – wenn überhaupt – ein Mythos.
Die perfekte Stillmode habe ich, wie schon geschreiben, leider auch erst in der dritten Schwangerschaft für mich gefunden. Aber lieber spät als nie. Still-BHs von ANITA Maternity. Anita hat eine wunderbare Auswahl an verschieden Modellen. Es ist nicht einfach nur „Umstandswäsche“ – sondern es sind tolle Dessous, die auch noch stilltauglich sind. So würde ich es umschreiben. Anita Still-BHs sieht man es nicht an, dass es Still-BHs sind. Und genau das finde ich so toll. Denn auch in der Stillzeit möchte ich untendrunter schön angezogen sein. Vielleicht sogar GERADE DANN. Denn meinen Stillbusen habe ich immer geliebt. Den zu verstecken wäre schade. Den möchte ich einfach schön „verpackt“ haben. Meine zwei absoluten Lieblings-Still-BHs von ANITA sind: FLEUR Triangel Still-BH ohen Bügel (super gemütlich und trotzdem schick) und der Miss ANITA Spacer Still-BH mit Bügel ( macht eine tolle Form und ist sportlich elegant).
Schön, dass man mit der richtigen Unterwäsche in der Stillzeit noch EINEN GRUND WENIGER hat sich gegen langes Stillen zu entscheiden.