Purzelnde Pupse und böse Bäuerchen

by traumjobmama

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Von Säuglingskoliken und unserem „Retter in der Not“

Der kleine Körper steif wie ein Brett. Geballte Fäustchen, die gefühlt Bäume ausreißen könnten. Der Bauch ganz hart. Ein schmerzverzerrtes Gesicht. Schillerndes Schreien, bei welchem man vor jedem der kleinen Baby-Stimmbänder den Hut zieht. So sahen viele Stunden der ersten Monate mit unserem kleinen Baby-Würmchen aus. Viele von Euch kennen das sicher auch!

Die Windel war frisch gewechselt, der kleine Mann satt vom Stillen und mit Liebe reichlich versorgt. Für ernsthafte Krankheiten gab es auch keine Anzeichen, das haben wir mit dem Kinderarzt abgeklärt. Schnell war also klar – Das müssen sie wohl sein: die berühmt berüchtigten 3-Monats-Koliken. Meist haben sie den kleinen Mann und uns am späten Nachmittag – aber vor allem in den frühen Abendstunden gequält.

Anfangs habe ich mir richtig Sorgen gemacht. Kleinere Schrei-Attacken kannten wir vom großen Würmchen auch schon. Aber diesmal in solch einer Intensität? Das kannten wir nicht! Ich hatte natürlich schon vorher von diesen 3-Monats-Koliken gehört. Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich allerdings, dass 3-Monats-Koliken hauptsächlich um den dritten Monat herum auftreten, uns das „Schlimmste“ also noch bevorsteht. Als der Groschen dann aber endlich gefallen ist, dass 3-Monats-Koliken ihren Namen wohl daher haben, dass sie nicht um den 3. Monat herum auftreten, sondern insbesondere in den ersten drei bis fünf Lebensmonaten – konnte ich mich plötzlich etwas entspannen. Wir waren also bereits mittendrin! Nun war Durchalten angesagt und das Suchen nach den besten Möglichkeiten, dem kleinen Mann sein Leid, so gut wie möglich, zu nehmen oder immerhin abzumildern.

Wie wir uns weitergeholfen haben

Die ersten Tage haben wir auf altbewährte Helferlein und Methoden zurückgegriffen, die auch schon bei der Großen ganz gut geholfen haben.

Der Klassiker: das Bäuerchen.

Manchmal ziert es sich ein wenig und manchmal lässt es sich schon während des Stillens
freiwillig blicken. Uns hat es meist geholfen unsere Babys leicht über die Schulter zu legen und leicht dabei zu wippen. Auch über die Knie bzw. Oberschenkel legen klappt oft gut. Geklopft haben wir nie besonders viel, eher das Kind hin- und her gewogen. Meist kam das Bäuerchen in dem Moment, wenn wir das Baby von einer waagerechten in eine senkrechte Position genommen haben. Schwups war der kleine Fiesling draußen.

Vorbeugung: Füttern ohne Luft zu verschlucken.

Im Idealfall trink das Baby beherzt aber nicht zu schnell. Diese Still-Einheiten liebe ich am meisten. Ein zufriedenes Baby, welches Mama mit seinen großen Kuller-Augen anschaut und genüsslich trinkt. Oft trinkt unser kleiner Mann aber ziemlich unruhig und sehr hastig, als würde er verdursten. Dann setzt er öfter ab, verschluckt sich, schluckt Luft, hustet, beschwert sich, zappelt umher, ist irgendwie unzufrieden. Ich habe festgestellt, dass es unterschiedlich Gründe hat. Manchmal ist Mamas Still-Brust zu voll und er kommt gar nicht so schnell hinterher, wie die Milch fließt. Manchmal ist die Brust „leer“ und er müht sich ab. Manchmal ist er einfach von der Umgebung abgelenkt und manchmal ist er mit seiner Position unglücklich. Es hilft uns immer, wenn er so trinkt, dass das Köpfchen höher liegt als der Bauch. Dann kommt das Bäuerchen oft schon während des Trinkens. Sowohl Stillen im Sitzen als auch Stillkissen helfen dabei sehr.

Bauchmassage:

Der Papa bei uns konnte die Babybäuche unserer Kinder schon immer gut massieren. Mir fiel das

hingegen immer schwer. Beim kleinen Mann bin ich nun besser geworden seitdem wir eine Kümmelöl-Salbe ausprobiert haben, welche die Mama- oder Papa-Hände schön auf der Baby-Haut gleiten lässt. Die kreisenden Massage-Bewegungen im Verlauf der Darmwindungen taten unserem Kleinen meist gut. Massieren funktioniert aber immer nur dann, wenn der kleine Mann schon halbwegs entspannt ist und der Bauch nicht steinhart vom Schreien ist. Der Bauch muss wenigstens halbwegs weich sein, damit er die Massage überhaupt registriert und dann auch genießen kann.

Der Fliegergriff:

Diesen Griff lieben wir seit unserer Großen. Sie war ein absolutes „Fliegerkind“. So funktioniert’s: Kind umdrehen und mit dem Bauch auf dem Unterarm legen, sodass das Köpfchen in der Armbeuge von Mama oder Papa entspannen kann. Und dann vorsichtig „umherfliegen“ 🙂

Traubenkernkissen:

Solche Kissen haben wir schon für die Mädchen bekommen, aber kaum genutzt. Beim kleinen Mann wirken sie nun manchmal wahre Wunder. Auch hier sollte der Bauch wenigstens einen kurzen Moment weich sein, damit das Baby das Kissen überhaupt wahrnimmt und „sich drauf einlassen“ kann

„Sport“: was außerdem gut hilft ist sanfter „Baby-Sport“. Beinchen anwinkeln, gegen den Bauch drücken und wieder zurück. Quasi ein bisschen Bewegung in den Bauch bringen. Das löst auch das ein oder andere Bäuerchen und Püpschen. Am besten lässt man sich das von der Hebamme zeigen.

Lefax- Unser Retter in der Not

Seit dem Baby-Würmchen haben wir noch ein weiteres Helferlein, welches sich zu unserem Retter in der Not gemausert hat. Lefax Pump- Liquid. Einige Wochen nach der Geburt haben wir eine liebe Freundin und ihren Baby-Sohn besucht. Bei diesem Besuch haben wir über Koliken & Co. gesprochen und sie hat mir Tropfen(nicht Lefax) empfohlen, die sie ihrem Kleinen vor jeder Stillmahlzeit gegeben hat. Ich war schon immer jemand, der super gerne und zügig Dinge auf Empfehlung ausprobiert hat. Also habe ich uns direkt ein Fläschchen besorgt, dem kleinen Mann hat es geschmeckt und wir hatten den Eindruck, dass es helfen könnte. Aber es hatte ein wesentliches Manko. Die umständliche Handhabung! Man musste immer erst viele Tropfen durch eine ultra dünne Dosieröffnung träufeln, um diese dann dem Baby mit dem Löffel in den Mund zu geben. Nun hab mal ein brüllendes Baby auf dem Arm und träufle eine genau Anzahl an Tropfen in einer gefühlten Ewigkeit auf einen Löffel. Katastrophe!!! Danach ist man mit den Nerven bereits am Ende! So richtig warm sind wir mit dieser „Lösung“ nie geworden.

Lefax

Im Januar, auf einer Bahnfahrt nach Hamburg, bin ich dann fast durchgedreht. Der Zug rappelvoll, ein brüllendes Baby mit Bauchschmerzen auf dem Arm und genervte Beifahrer mit bösen Blicken. Wir haben uns dann aus dem Großraumabteil verkrümelt und uns ruhigere Ecken in den Durchgangsbereichen gesucht, um niemanden zu „belästigen“. Kurz vorm Aussteigen kam dann eine super nette Frau auf mich zu und hat mich angesprochen. Wie süß mein kleiner Mann doch sei, wie leid ihr seine Bauchschmerzen tun und, dass sie bei Ihrer Tochter vor 20 Jahren immer einen (!) Tropfen Lefax gegen die Koliken gegeben hat. Leider waren weder Stift noch Handy griffbereit. Lafex? Lefax? Wie auch immer! Ich musste mir diesen Namen unbedingt merken. Ein einziger Tropfen zur „Erlösung“ von Babys und Mamas Leiden hat sich einfach zu schön angehört, um wahr zu sein. Nach unserer Ankunft im Heimat-Bahnhof bin ich direkt in die Bahnhofsapotheke gegangen und habe mir Lefax Pump Liquid besorgt. Noch in der Bahnhofshalle ist mein kleiner Mann das erste Mal in den Genuss dieses Liquids gekommen. Es war noch besser als die Frau mir erzählt hatte. Denn ich musste nicht tropfen – nicht einen einzigen Tropfen – sondern einfach nur pumpen. Einmal pumpen und man hat die perfekte Dosierung auf dem Löffel oder auch direkt im Mund. Ein Träumchen. Seitdem ist Lefax bei uns nicht mehr wegzudenken.

Was genau ist Lefax und was macht es?

Lefax wirkt nur lokal im Magen-Darm-Trakt und tritt nicht in die Blutbahn ein. Daher ist dieses super Helferlein sehr gut für Babys und Kinder geeignet und verträglich. Lefax lässt die Schaumbläschen, die im Bauch z.B. beim Füttern (Stillen oder Fläschchen) entstehen und evtl. fiese Bauchschmerzen verursachen, zerfallen. Es löst lediglich eine „physikalische Reaktion“ in Babys Bäuchlein aus. Die freigesetzte Luft kann nach der Anwendung durch ein herzhaftes Bäuerchen oder über den Enddarm den Babybauch wieder verlassen.

Wie wendet man Lefax Pump-Liquid an?

Die Dosierpumpe sorgt für eine einfache und praktische Anwendung und eine genaue Dosierung mit nur einer Hand – die andere Hand bleibt frei fürs Baby.

Vor dem Stillen werden ein bis zwei Pumpstöße mit einem Löffel oder direkt in den Mund des Babys gegeben.

Wenn man ein Flaschenbaby hat, gibt man einfach ein bis zwei Pumpstöße in die zubereitete Milch oder Nahrung.

Wie Lefax speziell bei uns wirkt

Wir geben 1 Pumpstoß Lefax unmittelbar vor dem Stillen. Gerne aber auch nochmal einen Pumpstoß nach dem Stillen. Das hat sich bei uns als sehr wirkungsvoll herausgestellt. Lefax wirkt bei uns sofort und zwar noch bevor es im Bauch ankommt. Warum? Weil es dem kleinen Mann super lecker schmeckt. Ich habe Lefax auch schon probiert – es ist ganz süßlich und tatsächlich „lecker“. Er schleckert es dann geradezu genüsslich von seinen Lippen. Und das Gute daran? Er beruhigt sich schlagartig, weil er den Geschmack genießt und weil er dadurch abgelenkt ist. Und das ist, wie ich oben schon geschrieben habe, eine Grundvoraussetzung dafür, dass er für eine Massage, ein Traubenkernkissen etc. „empfänglich“ ist. Sobald er Lefax dann nach dem Stillen im Mund hat, massieren wir sein Bäuchlein oder nehmen ihn in den Fliegergriff.  Manchmal habe ich den Eindruck, dass schon allein dieser entspannende Effekt dafür sorgt, dass ein Bäuerchen plötzlich seinen Weg nach draußen findet. Und wenn es kein Bäuerchen ist – dann purzeln nach kurzer Zeit ein paar kleine Pupse aus seinem süßen Popöchen.

Unser Fazit und Tipp an Säuglings-Mamas

Meist ist es eine Kombination aus vielen Dingen, welche Babys Blähungen erträglicher machen. Den einen ultimativen Tipp gibt es nicht. Unsere 3 Favoriten sind:

  • Lefax Pump-Liquid -vorbeugend vor dem Stillen und gerne auch danach noch ein Pumpstoß, um die Bläschenbildung in den Griff zu bekommen.
  • Fliegergriff & Traubenkernkissen
  • „Babysport“, um quälende Pupse und Bäuerchen zu lösen.

Im Nachhinein hätten wir uns  die eine oder andere Situation auch beim großen Würmchen leichter machen können, hätten wir Lefax damals schon gekannt. Mittlerweile haben wir immer ein Fläschchen zu Hause. Da Lefax Pump Liquid rezeptfrei in der Apotheke zu bekommen ist, kann ich es nur jeder Mama empfehlen ein Fläschchen zu Hause parat zu haben. Selbst wenn Koliken kein großes Problem sind. Wenn doch mal ein Pups besonders quer liegt – dann hat man es immer parat und kann sich und seinem Baby quälende Stunden erleichtern oder sogar ganz ersparen.

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1 comment

Lisa 15. Juni 2018 - 16:20

Lefax und vorallem die Paderborner Pupsglobulis haben uns super geholfen durch die manchmal schwere Zeit zu kommen. Kann man leider nur in Paderborn in einer Apotheke bestellen. Helfen aber direkt!

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