Als vor genau zwei Wochen zum Kaffee nach der Trauung alle heiß auf die Hochzeitstorte waren, haben wir zwei uns einfach mal ein standesgemäßes Plätzchen für unser persönliches Milch-Buffet gesucht. Fernab vom Trubel eine Etage tiefer auf dem Trau-Stuhl der Braut.
Hat supi geklappt. Und ich muss an dieser Stelle mal sagen, dass ich sehr froh darüber bin, dass ich bisher noch nie so ein richtig doofes Still-Erlebnis in der „Öffentlichkeit“ hatte.
Vielmehr bin sehr dankbar dafür, dass ich immer viel selbstverständliche Unterstützung und einfühlsame Hilfe bekommen habe.
Ich finde es hat etwas mit situationsbedingter Feinfühligkeit zu tun. Sowohl vom „betroffenem Umfeld“ als auch von den stillenden Mamas selber.
#Stillen ist die natürlichste Nahrungsaufnahme von Säuglingen und Babys und sollte somit etwas ganz Selbstverständliches sein.
Ich kann gar nicht verstehen, dass diese Selbstverständlichkeit manchmal so zur Debatte steht.
Es ist immer eine Frage wie man damit umgeht.Wir lassen uns das Essen schließlich auch nicht verbieten. Dennoch wissen wir, wie man sich in welchem Umfeld verhält.
Natürlich macht es einen Unterschied, ob wir uns alleine zu Hause auf der Couch ne Pizza schmecken lassen. Während der Mittagspause in der Kantine einen Salat essen oder Abends in einen feinen Restaurant Mousse au Chocolat löffeln.
Zu Hause auf der Couch essen wir die Pizza mit Händen und in Joginghose. In der Kantine den Salat mit Messer und Gabel im Arbeitsbluse. Im Restaurant speisen wir im hübschen Kleidchen und legen uns eine Serviette auf den Schoß.
Auch Stillen kann überall situations-angepasst so „gestaltet“ werden, dass es für alle Beteiligten ok sein kann.
Es gibt ungestörte Ecken, in die man sich verkrümeln kann, Stillkleidung, die Babys Nahrungsaufnahme easy peasy und total unauffällig macht oder schöne Tücher, in die man sich einkuscheln kann.
Gegenseitige Rücksichtnahme ist der Schlüssel für entspannte Stillmomente, in denen sich unsere Kleinsten ganz in Ruhe und mit ganz viel Liebe groß trinken können